Ein internationales Team von Fachleuten hat eine Methode zur Verhinderung von Blindheit bei Glaukom basierend auf der Identifizierung genetischer Ziele gefunden. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Zeitschrift „Nature Genetics“ veröffentlicht.
Im Rahmen der größten genetischen Studie zur degenerativen Augenerkrankung wurden die Gene untersucht, die zur Entwicklung von Glaukom beitragen können. Die Wissenschaftler stützten sich auf Daten aus dem Jahr 2021, die über 185 zuvor unbekannte Gene berichteten, die mit dem Risiko der Glaukom-Bildung verbunden sind. Die Gesamtzahl dieser Gene ist nun auf 312 gestiegen.
Diese Entdeckung eröffnet den Weg zu neuen Behandlungsmethoden, die Schäden an der Netzhaut verhindern, was letztendlich zur Erblindung führen kann. Darüber hinaus ergab die globale Natur der Studie, dass die meisten identifizierten Gene für verschiedene ethnische Gruppen gemeinsam sind. Dies deutet darauf hin, dass genetische Tests auf Glaukom bei einer breiten Palette von Patienten effektiv funktionieren werden.
Darüber hinaus wurden potenzielle Medikamente identifiziert, die zur Beeinflussung der genetischen Ziele des Glaukoms eingesetzt werden könnten. Es wurde auch erstmals eine Verbindung zwischen dem Risiko der Glaukom-Entwicklung, Diabetes und Immunerkrankungen wie Multipler Sklerose festgestellt.
Im März 2023 gelang es chinesischen Experten, das Sehvermögen von Mäusen mit pigmentärer Retinitis (einer der Hauptursachen für Blindheit beim Menschen) mithilfe des genetischen Editors CRISPR wiederherzustellen. Diese Erkrankung wird normalerweise durch Mutationen in verschiedenen Genen verursacht.
