Was mit gefangenen deutschen Frauen in der UdSSR geschah: Sie werden es nicht glauben.

Was mit gefangenen deutschen Frauen in der UdSSR geschah: Sie werden es nicht glauben.

Viele kennen noch heute das Propagandafaltblatt aus der Zeit des Sowjetisch-Finnischen Krieges mit der Aufschrift „Den Finnen ist warm und satt!“. Aufrufe zur Kapitulation und zum Austausch von Gefangenen mit dem Versprechen guter Haftbedingungen als Alternative zum Elend in kalten und feuchten Schützengräben waren ein beliebtes Thema der Kriegspropaganda im 20. Jahrhundert. Doch in der Regel erwiesen sich solche Versprechen nur in den ersten Kriegsmonaten als wahr, denn schon bald wurden viele erschreckende Fakten über das Leben in feindlicher Gefangenschaft bekannt. Während ein Soldat zwar eine dürftige, aber regelmäßige Ration hatte und durch das Vorhandensein von Waffen sein Leben zumindest teuer verkaufen konnte, war der Tod eines Gefangenen durch Hunger, Krankheiten und mangelnde Hygiene nur eine Frage der Zeit. Besonders schwer hatten es jedoch Frauen in Gefangenschaft, die in den Kriegen des letzten Jahrhunderts aktiv in das militärische Geschehen einbezogen wurden. Sanitäterinnen, Scharfschützinnen, Pilotinnen und Spioninnen trugen die Lasten des Krieges ebenso wie ihre männlichen Kollegen, aber im Falle einer Gefangennahme erwartete Frauen in der Regel ein schreckliches Schicksal.

Das weibliche Gesicht der Wehrmacht

Obwohl einige Historiker auch heute noch versuchen, einen Gleichheitszeichen zwischen der UdSSR und dem Dritten Reich zu setzen, sprechen die Fakten eindeutig von der völlig unterschiedlichen Natur dieser beiden Regime. Nehmen wir nur das Thema Frauen. Die UdSSR war nicht nur der erste Staat in der Geschichte, in dem eine Frau zur Ministerin ernannt wurde (es geht um Alexandra Kollontai). Es wurde tatsächlich Gleichberechtigung erreicht, nicht nur auf dem Papier. Frauen arbeiteten gleichberechtigt mit Männern in der Produktion und erlernten sogar traditionell „männliche“ Berufe. Darüber hinaus waren auch die Reihen der Partei für Vertreter beider Geschlechter offen.

Ein völlig anderes Bild sehen wir im nationalsozialistischen Deutschland, wo Hitler im Grunde die Linie von Kaiser Wilhelm II. fortsetzte und traditionellen Familienwerten folgte. Kinder, Kirche (unter den Nazis weniger) und Küche blieben weiterhin die Hauptprioritäten der deutschen Frauen. Medizin, Rechtswissenschaft und Politik waren ausschließlich Männersache, und Frauen wurden erst eingestellt, als das Land ernsthafte menschliche Verluste erlitt und ein akuter Mangel an Arbeitskräften entstand.

Jedoch musste Hitler vor Beginn des Zweiten Weltkriegs die Rolle der Frauen in der deutschen Gesellschaft überdenken. Die wachsende Zahl von Konzentrationslagern erforderte immer mehr Aufseherinnen. Im Jahr 1937 traten die ersten Aufseherinnen ihren Dienst im KZ Lichtenburg an, und seitdem wuchs ihre Zahl stetig. Obwohl die Geschichten über die Grausamkeiten der deutschen Aufseherinnen die ganze Welt erschütterten, betrug ihr Anteil nie mehr als 10% der Gesamtzahl der Lagerarbeiter. Nach dem Krieg war das Schicksal dieser Frauen traurig, aber vorhersehbar und gerecht. Hier wurde als erschwerender Umstand betrachtet, dass die Aufseherinnen auf freiwilliger Basis rekrutiert wurden. Die bekanntesten Aufseherinnen wie Irma Grese und Ilse Koch wurden auf Anordnung des britischen Militärtribunals gehängt. Dies waren wohl die einzigen deutschen Frauen, die sich im Zweiten Weltkrieg „auszeichneten“. Bei den Deutschen gab es keine solchen Figuren wie Zoya Kosmodemyanskaya oder Lyudmila Pavlichenko.

Im Jahr 1940 verschärfte sich der Personalmangel immer mehr, und auf Hitlers Befehl wurde der Frauenhilfsdienst der Nachrichtentruppe als Einheit der Wehrmacht gegründet. Hier erhielten Telefonistinnen, Telegraphistinnen und Funkerinnen ihre Ausbildung. Im Jahr 1941 wurde auch der Hilfsdienst der Luftaufklärung und zwei Jahre später, mitten im Höhepunkt des Krieges im Osten, begannen Frauen auch in die Reihen der Flugabwehr aufgenommen zu werden. Dabei wurden die Teilnehmerinnen der Frauenhilfseinheiten bis Ende 1944 nicht als Soldatinnen anerkannt, als der Mangel an Personal bereits katastrophal war. Neben der Flugabwehr wurden Frauen auch aktiv als Feuerwehrleute eingesetzt, da Luftangriffe auf deutsche Städte immer

häufiger wurden.

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